Analyse zum UNSCEAR-Bericht veröffentlicht

[6.6.2014 ]19 IPPNW-Sektionen analysieren in einem am 6. Juni 2014 veröffentlichten ausführlichen Kommentar, wie der Bericht des Wissenschaftlichen Ausschusses der Vereinten Nationen zur Untersuchung der Auswirkungen der atomaren Strahlung (UNSCEAR) die gesundheitlichen Folgen der Atomkatastrophe systematisch verharmlost. Basierend auf den im UNSCEAR-Bericht aufgeführten kollektiven Lebenszeitdosen für die japanische Bevölkerung durch radioaktiven Niederschlag gehen die IPPNW-ÄrztInnen in den kommenden Jahrzehnten von ca. 1.000 strahlenbedingten Schilddrüsenkrebsfällen und zwischen 4.300 und 16.800 weiteren Krebsfällen aus.

Kritische Analyse der WHO-Bewertung von Gesundheitsrisiken der Fukushima-Atomkatastrophe
[01.03.2013] Am 28. Februar 2013 veröffentlichte die WHO ihre "Gesundheitsrisikobewertung" zur atomaren Katastrophe von Fukushima. Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass "die prognostizierten Risiken für die allgemeine Bevölkerung innerhalb und außerhalb Japans niedrig sind und kein signifikanter Anstieg der Krebsraten oberhalb des Normalniveaus zu erwarten ist." Eine IPPNW-Analyse von Dr. Alex Rosen erläutert die wichtigsten Einwände gegen den Bericht, und zeigt auf, warum dieser weder als objektive Bewertung der aktuellen Gesundheitsrisiken angesehen noch als belastbare Grundlage für zukünftige Beschlüsse und Empfehlungen herangezogen werden kann.
- Zusammenfassung deutsch: "Kritische Analyse der WHO-Bewertung von Gesundheitsrisiken der Fukushima-Atomkatastrophe"
- Ausführliche Analyse englisch: "Critical Analysis of the WHO’s health risk assessment of the Fukushima nuclear catastrophe"
- Zusammenfassung Japanisch: "Critical Analysis of the WHO’s health risk assessment of the Fukushima nuclear catastrophe"
- Analyse des WHO-Berichts "Preliminary dose estimation from the nuclear accident after the 2011 Great East Japan Earthquake and Tsunami" zur Katastrophe von Fukushima von 2012
Report: Kalkulierter Strahlentod
[20.09.2011] Bieten die Strahlen-Grenzwerte für radioaktiv belastete Lebensmittel in der EU und in Japan einen ausreichenden Gesundheitsschutz? Der Report „Kalkulierter Strahlentod – Die Grenzwerte für radioaktiv verstrahlte Lebensmittel in EU und Japan“, den die Verbraucherorganisation foodwatch und die Deutsche Sektion der IPPNW veröffentlicht haben, kommt zu dem Ergebnis, dass die Bevölkerungen unnötig hohen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt wird. Die Autoren Thomas Dersee und Sebastian Pflugbeil fordern eine Verschärfung der Grenzwerte.